WAS WIR VON KATZEN AUF UNSEREN MÄRKTEN LERNEN KÖNNEN: IN DER GEGENWART LEBEN

28. Januar 2022

Liebe Leser*innen meiner Blog Seite,
 
WAS WIR VON KATZEN LERNEN KÖNNEN: IN DER GEGENWART LEBEN
 
„Wie geht es Dir Elke,” fragte gestern abend ein Aussteller – nennen wir ihn hier einfach Max, am Telefon. „Gut”, rufe ich ihm fröhlich ins Telefon. Er scheint es nicht glauben zu wollen.
 
„Bist Du denn gut durch die Pandemie gekommen?” „Klar, wir haben bis Ende des Jahres noch wunderbare Konzerte organisiert, und der Trittauer Erntedankmarkt war ein voller Erfolg. Ich bin geimpft, geboostert ….” , dann musste ich lachen ( …. hätte noch gefehlt und geduscht ) „und dann, Max, beginnen wir wieder in Husum am 18. – 20. März auf dem Marktplatz in Husum.”
 
„Ja, und in Trittau?” „ Dort geht es eine Woche später los”. Er scheint nicht zu glauben, was er da gerade hört. Dann sagt er doch tatsächlich. „Vielleicht lasse ich mich auch noch impfen”.
 
„Max, Du kannst ja erst einmal sehen, ob Du Corona bekommst, und ob Du einen schweren Verlauf bekommst oder auch nicht.” Wobei, vielleicht würde man sich für einen Trittauer Markt sogar impfen lassen?
 
„Ich bin mit dem Thema durch. Ich kann es auch nicht mehr hören.” Ich merke wie ihn meine Fröhlichkeit und Sicherheit verunsichert. „Ja, und wie stellst Du Dir das in Trittau vor?” So erzähle ich ihm, wie ich mir den Markt vorstelle. Das verunsichert ihn noch mehr.
 
Unser Kater Charly macht es uns doch vor. Er sagt uns in unterschiedlichen Mauz Tönen was er will. Was will er? Fressen, in unserer Nähe sein und schlafen, raus oder rein. Um 22.00 Uhr abends mauzt er und will raus,. Um 23.00 Uhr steht er vor der Terassentür und will rein. Und dann schläft er fast jede Nacht vor dem Bett meines „Bettnachbarn”.
 
Sobald einer von uns nachts aufsteht, will er raus. Wenn keiner aufsteht, mauzt er laut vor unserem Bett. Dann steht einer von uns auf und läßt ihn raus, So gut wie im Halbschlaf öffnen wir ihm die Haustüre.
 
Wenn wir morgens aufstehen, sitzt er wieder vor der Hausüte, legt sein Pfötchen ins Glasfenster der Haustüre und schaut rein. Dann lassen wir ihn rein – und er bekommt eine frische Mahlzeit. Im Sommer hat er einen anderen Rythmus.
 
Er kann sich auf uns verlassen. Darauf dass wir ihn verstehen. Wir können uns auf ihn verlassen, dass er morgens vor der Haustüre wartet bis wir sie ihm öffnen.
Wir kommunizieren mit ihm auf emotionaler Ebene. Er weiß, woran er mit uns ist und vertraut uns. Am Tag geht er ständig rein und raus.
 
Jeden Tag besucht er auch unsere Nachbarn Inge und Jürgen und begrüßt sie, weil er bei ihnen wohnt, wenn wir in Sachen Märkten unterwegs sind. Er weiß, dass man auch an den anderen denkt, wenn man ihn im Moment nicht braucht. Er ist sozialisierter als viele Menschen.
 
Natürlich kann noch etwas Unerwartetes in Sachen Märkte passieren. Ich kann mir aber auch noch den Knöchel brechen und brauche dann einen Gehwagen. Aber darauf kann ich doch nicht warten, oder?
 
Warte ich auf das was nicht geht? Gut, dann muss ich es lassen. Aber was für den einen selbstverständlich geht, geht für den anderen überhaupt nicht. Doch was ist, wenn ich glaube es geht nicht und dann geht es plötzlich doch? Und ich hätte dabei sein können.
 
Was meint Ihr, wie ich mich dann ärgern würde. Kaum auszuhalten!!!! Da bleibe ich doch lieber auf meinen Plakaten sitzen als dass ich keine hätte und der Markt könnte statt finden.
 
Womit gehen aber unsere Aussteller ins Risiko?
 
Bis drei Wochen vor dem Markt können sie ihre Teilnahme für 20,00 € Bearbeitungsgebühr stornieren, und wenn der Markt nicht stattfindet, bekommen sie auch bis auf 20,00 € Bearbeitungsgebühr ihr überwiesenes Standgeld wieder zurück.
 
Das Risiko sich bei uns anzumelden heißt 20,00 € Bearbeitungsgebühr.
 
Deshalb bekomme ich Mails wie diese aus Budapest:
 
Liebe Frau Baum,
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung! Ich bin 3 x mit dem Pfizer / Biontech Impfstoff geimpft worden. Ich drücke Ihnen die Daumen, daß die Märkte stattfinden!
Beste Grüße aus Budapest
Arpad Takacs – Ocarinas”
 
Toll! Da kommen wie vor Corona Aussteller mit Musikinstrumenten aus Budapest nach Trittau zum Österlichen Frühlingsmarkt am 26. und 27. März und ich soll nicht fröhlich und zuversichtlich sein?
 
„Wir beantragen erst einmal den verkaufsoffenen Sonntag”, sagt unsere Dame beim Ordnungsamt in Trittau.
 
Kater Charly sitzt vor der Haustüre. „Komm rein, Charly, und wir bestellen heute die Plakate für den Österlichen Frühlingsmarkt in Trittau.” Charly mauzt zutimmend, schnurrt und rennt zum Fressnapf.
 
Die Sonne scheint und unsere Enkelsöhne bekommen heute Zeugnisse. Was für ein wunderbar „geboosteter” Tag. Zu dem kann man doch einfach nicht NEIN sagen, oder was meint Ihr?