“Hurra, wir leben tatsächlich noch”!

13. Februar 2022

Liebe Leser*innen meines Blogs
 
„Hurra, leben tatsächlich noch“
 
Ein Kinobesuch in der ASTOR Film Lounge in der Hamburger HafenCity am Sandtorkai kann man nicht mit einem üblichen Kinobesuch vergleichen.
 
Es wurde ein exklusiver Service in der Lounge sowie im Vorführsaal an unseren bequemen Sitzen geboten. Ob man es wie James Bond hält oder einem mehr nach einem trockenem Weißwein oder Cocktail ist: Für das kulinarische Wohl wurde bestens gesorgt. Neben einer großen Auswahl an Getränken – von Kaffee über Weine bis Cocktails – gab sogar frische Fingerfoodteller, Eisspezialitäten, Süßes und Salziges.
 
Tatsächlich gibt es in Hamburg keinen komfortableren Kinosessel, um in einen Film einzutauchen. Man sitzt oder liegt in den komfortablen breiten Sesseln wie in der ersten Klasse eines Linientransatlantikfluges.
 
Die Reihen sind so weit voneinander entfernt, dass immer noch Platz für den während der Werbung vorbeihuschenden Kellner*in bleib., Selbst wenn man auf den blau leuchtenden Knopf in der Armlehne gedrückt hat und in der Loge die Rückenlehne nach hinten und die Fußstütze nach vorn ausgefahren hat und die Beine bequem waagerecht liegen. Neben einer in der breiten Armlehne dafür vorgesehenen Mulde stellt man den Cappuccino oder das Glas Wein ab.
 
Wunderschöne Ausstattung des Kinosaals und dann erst die Akustik – einfach toll – ich glaube man nennt sie „round about“.
 
Aber nun zu dem Film „wunderschön“.
 
Fünf sehr unterschiedliche Frauen kehren dem ständigen Optimierungswahn den Rücken. Die zweifache Mutter Sonja hat Probleme mit ihrem Körper. Ihre Freundin Vicky glaubt nicht an die Gleichberechtigung. Das Model Julie hat Probleme mit den Anforderungen der Modebranche. Julies Mutter hat währenddessen Probleme mit ihrem Mann Wolfi, der sie nicht mehr begehrt. Außerdem träumt Leyla davon, so wie Julie auszusehen.
 
Julies Mutter ( 60 Jahre ) und ihr Mann Wolf sitzen am Frühstückstisch und sie sagt zu ihm: „Du siehst mich gar nicht mehr richtig“ ….. und er antwortet „Wieso, Du sitzt mir doch gegenüber.“
 
Der „Mann an meiner Seite“ und ich sitzen heute Morgen am Frühstückstisch und während ich ihm von dem Inhalt des Filmes erzähle, schaut er auf die Ergebnisse der Bundesliga in der Zeitung.
 
In dem Film wird die Tragik der Beziehungen aller Altersgruppen sehr gut auf den Punkt gebracht. Es ist wunderbar, wenn man sich diesen Film mit seiner erwachsenen Tochter ansehen kann.
 
„Ihr seid eine andere Generation“, stellte sie fest. „Ach ja? Sind wir das?“ Ihr Vater ist ihr heimlicher Held und wird es auch immer bleiben.
 
Aber nun zum ersten Mal hat sie mir mit 40 Jahren analysiert, warum ich so gerne für unsere Kunsthandwerkermärkte arbeite. Hatte sie es doch verstanden? Hätte ich nicht mehr für möglich gehalten.
 
Der „Mann an meiner Seite“ hat mir allerdings schon angekündigt, dass er mich morgen mit einem Blumenstrauß zum Valentinstag überraschen wird. Überraschung gelungen, er darf weiterhin die Bundesliger Ergebnisse am Frühstückstisch verfolgen.
 
Schaut Euch gerne einmal den Film „Wunderschön“ an, dann wisst Ihr: Ob jung oder alt, wer in Beziehungen lebt, muss da durch.
 
Doch dass man in diesen Corona Zeiten überhaupt wieder ins Kino gehen kann, ist wunderbar und gibt einem das Gefühl: „wir leben tatsächlich noch“!
 
Ich wünsche Euch allen einen wunderbaren Sonntag. Nicht mehr lange und wir stehen wieder auf einem Kunthandwerkermarkt in usum oder Trittau und werden uns nach den Sonntagen sehnen, wo wir gemütlich ausschlafen konnten.
 
Diese Skulptur hatte unser Holzbildhauer für unseren Kunsthandwerkermarkt auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz in Hamburg 2017 gearbeitet. Sie beobachtet und hat den Blick der Arroganz die wir manchmal brauchen, um uns nicht mit dem Alltäglichen zufrieden zu geben.
 
Ist möglicherweise ein Bild von Skulptur und außen
 
 
 
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